top of page

Das innere Kind - gesund oder verängstigt?

Aktualisiert: 29. Apr. 2021

Das "innere Kind" meint unsere kindlichen Reaktionsmuster, die aus Eindrücken und Erfahrungen, die wir im Kindesalter gesammelt haben, entstanden sind.


Das innere Kind beeinflusst wie wir denken, fühlen und handeln. Es ist der "kindgebliebene" Teil unseres Unterbewusstseins, indem sich kindlich-naive Annahmen über die Welt erhalten, aber auch frühe Traumata eingeprägt haben.


Glückliche und traurige Kinder

Manchmal ist es auch schön, wenn das innere Kind von positiven Eindrücken getriggert wird, die uns an die schönen Kindertage erinnern und uns zum Spielen, Forschen, kreativ Sein und Austoben animieren.


Manchmal wird aber auch ein verängstigtes, hilfloses Kind getriggert, das uns zum Aufgeben, Prokrastinieren und Zurückziehen bringt. Manchmal macht es sich in Gefühlen von Ohnmacht oder Wut bemerkbar.


Als Kinder sind wir abhängig von den Menschen, die uns versorgen. Sie müssen unsere materiellen und emotionalen Bedürfnisse erfüllen. Unsere Bindung zu ihnen hat starken Einfluss auf unsere Entwicklung: Wenn unsere Beziehung zu unseren Eltern oder engsten Bezugspersonen unsicher war (unsere Bedürfnisse also nicht erfüllt wurden), hinterlässt das in unserem Unterbewusstsein ein verwundetes inneres Kind.


Das verwundete innere Kind...

...hat Vertrauensprobleme (gegenüber sich selbst und anderen)

...hat einen geringen Selbstwert

...ist unsicher

...hat Probleme, Gefühle auszudrücken und seine Bedürfnisse zu erkennen

...hat Schwierigkeiten, Grenzen zu ziehen und zu respektieren

...hat naive Vorstellungen von Beziehungen


Das gesunde innere Kind...

...ist selbstbewusst

...ist verspielt und experimentierfreudig

...ist optimistisch

...ist sicher und offen für neue Erfahrungen

...ist intuitiv

...ist vertrauensvoll


Das verwundete innere Kind wird getriggert, wenn uns etwas an die schmerzvollen, prägenden Erfahrungen erinnert, die es verletzt haben, wie Trennung, Verlust, Versagen oder Ablehnung. Unsere Reaktion ist die eines verängstigten Kindes: Furcht, Frust, Wut, Verweigerung und vor allem Hilflosigkeit.


Zuhören und verstehen

Als Erwachsene können wir diesem Kind zuhören, seine Sorgen und Ängste verstehen und es rückversichern. Wir sind inzwischen nicht mehr auf den Schutz anderer angewiesen und können die Welt neu bewerten. Auch haben wir neue Erfahrungen gemacht, die wir den alten hinzufügen können, um so die daraus resultierenden Verhaltensmuster zu "updaten".


Wenn wir beispielsweise früher unsere Gefühle unterdrücken mussten, weil sie von unseren Bezugspersonen unerwünscht waren haben wir vielleicht keinen gesunden Umgang mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen gelernt. Das können wir nun nachholen. Unser Umfeld ist nun ein anderes und es ist nicht mehr bedrohlich, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.


Indem wir unser inneres Kind erkennen, akzeptieren und uns mit seinen Erfahrungen und Vorstellungen auseinandersetzen, können wir den Ursprung schädlicher Denk- und Handlungsmuster erkennen.


Wir können unserem inneren Kind die Sicherheit und Anerkennung geben, die es braucht, um ein glückliches inneres Kind zu sein, das uns mit Energie und Optimismus versorgt.




Katze liegt auf dem Rücken und schaut blöd drein

Comments


Beitrag: Blog2_Post

Abo-Formular

Vielen Dank!

©2021 Grinsekatze. Erstellt mit Wix.com

bottom of page