top of page

Haustiere als Bindungsvorbilder

Aktualisiert: 8. Aug. 2021

Diese Idee stammt von Suzanne Phillips. In einem kleinen Abschnitt ihres Buches Healing together beschreibt sie, dass unsere Beziehung zu unseren Haustieren eine Inspiration für sicheres Bindungsverhalten sein kann.


Dabei ist unsere Partnerschaft mit unseren Haustieren nicht ohne Tadel: Sie wecken uns nachts auf, machen unsere Dinge kaputt, fordern unsere Aufmerksamkeit ein - manchmal nahezu übergriffig - gerade liegt meine Katze zur Hälfte auf meinen Armen und zur anderen auf der Tastatur. Aber wir verzeihen ihnen ihre Fehler und lieben, hegen und pflegen sie trotzdem - sogar gern. Und jetzt zisch ab, Katze! Ich schreibe hier gerade einen Blogeintrag...


Im Gegenzug ist auch ihre Liebe zu uns selbstlos und großzügig. Sie vergeben uns, wenn wir grumpy sind oder mal eine Weile zu beschäftigt um all ihre Kuschel- und Spielbedürfnisse adäquat zu erfüllen. Oder wenn wir mal zu aufdringlich werden - immerhin liege ich meinerseits gerade zur Hälfte auf meinem kuschlig-warmen Hund und er... Na er akzeptiert es.


Wir unterstellen unseren Tieren keinen bösen Willen. Wir glauben nicht, dass sie den Bonsai anfressen, um uns zu kränken und wir sind ihnen gegenüber nicht nachtragend. Wir vertrauen ihnen auch, uns in Zukunft noch zu lieben und brauchen dafür keinen Beweis. Damit sind wir nah an einer sicheren Bindung.


Natürlich fängt der Vergleich irgendwann an zu hinken, weil Verantwortung und Abhängigkeit naturgemäß ungleich verteilt sind und weil Haustiere letztlich leider auch oft toxische Beziehungen eingehen zu Menschen, die sie nicht gut behandeln und ungerechter Weise dennoch ihre bedingungslose Liebe erfahren.


Ohne die Metapher also überstrapazieren zu wollen: Manchmal kann es hilfreich oder zumindest witzig sein, sich in einer kritischen Situation zu fragen: Was würde mein Hund tun?


Katze auf Klavier

Comments


Beitrag: Blog2_Post

Abo-Formular

Vielen Dank!

©2021 Grinsekatze. Erstellt mit Wix.com

bottom of page