Wachstumsdenken - Wie lernen wir?
- Grinsekatze
- 30. Apr. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Aug. 2021
Unser Mindset bestimmt wie wir lernen (und ob wir lernen). Konditioniert durch unsere Eltern haben wir ein starres oder ein flexibles Mindset:
Ein Wachstumsdenken entsteht, wenn wir für unsere Mühe gelobt wurden und anerkannt wurde, wie sehr wir uns für bestimmte Leistungen angestrengt haben und wie schön es ist, dass das Früchte getragen hat. Juhu!
Oder uns wurde erzählt, dass wir eine besonders ausgeprägte Fähigkeit haben (bspw. besonders intelligent oder sportlich seien). Das haben unsere Eltern natürlich nur gut gemeint - vermutlich haben sie selbst ein starres Denken und charakterisieren sich auch selbst eher mit fixen Eigenschaften als dynamischen.
Wenn wir Lob für unsere Eigenschaften erhalten, wollen wir diese Anerkennung um keinen Preis riskieren - also vermeiden wir alles, was unser Prädikat gefährden könnte. Neues zu lernen birgt das Risiko, zu scheitern und darunter würde unser Selbstwert leiden. Schon wenn uns etwas Mühe kostet, begreifen wir es als Anzeichen, nicht gut genug zu sein. Statt Herausforderungen anzunehmen, vermeiden wir sie.
Starres Denken
Die Grundannahme lautet: Intelligenz und Talent sind statische Eigenschaften - Entweder ich kann es oder ich kann es nicht.
Der Fokus liegt auf Resultaten und der Anerkennung, die daraus gewonnen wird.
SCHEITERN zeigt die Grenzen der eigenen Fähigkeiten auf und nicht etwa Möglichkeiten zur Verbesserung.
Anstrengung ist ein Zeichen von Unfähigkeit/ Dummheit. Anstrengen muss sich nur, wer "nicht gut genug" ist.
Der Erfolg anderer wirkt einschüchtern und wird als Bedrohung wahrgenommen. Entsprechend werden die Erfolge von anderen gern ignoriert oder kleingemacht.
Herausforderungen könnten ein Scheitern bedeuten und müssen vermieden werden.
Rückschritte sind entmutigend, frustrierend und führen zum Aufgeben, schließlich ist Anstrengung etwas grundlegend negatives.
Fehler werden als demütigend wahrgenommen und greifen das Selbstbewusstsein an.
Kritik ist kränkend - Feedback wird ignoriert oder (manchmal aggressiv) abgewehrt.
Wachstumsdenken
Die Grundannahme lautet: Intelligenz und Talente sind dynamisch - sie entwickeln sich immer weiter.
Der Fokus liegt auf dem Prozess des Lernens und Befriedigung wird aus Lernfortschritten gezogen.
Scheitern gehört zum Prozess dazu und wirkt nicht auf den Selbstwert.
Anstrengung ist notwendig, um neue Fähigkeiten zu erlernen. Umso befriedigender werden Fortschritte erlebt.
Der Erfolg anderer ist inspirierend und eine Motivation für die eigenen Bemühungen.
Herausforderungen sind Chancen, neues zu lernen und werden gern angenommen.
Rückschritte können passieren und führen nicht zum Aufgeben
Fehler bieten Gelegenheit, sich zu verbessern.
Kritik wird als konstruktives Feedback wahrgenommen.
Literaturempfehlung:
Ausgedacht hat sich das alles Dr. Carol Dweck und in ihrem Buch Mindset Psychology veröffentlicht.
Webempfehlung:
In diesem, wundervoll illustrierten, Video zu einem Vortrag von Dr. Dweck beschreibt sie die Denkweisen und ihre Entstehung durch die Erziehung der Eltern auch nochmal in 5 Minuten.

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