Bindungstrauma - Was ist das?
- Grinsekatze
- 16. Apr. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Apr. 2021
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Bindungstraumata entstehen in unserer Kindheit. Sie schreiben sich tief in unser Unterbewusstsein ein und prägen unsere zwischenmenschlichen Beziehungen unser ganzes Leben lang.
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Als Kinder sind wir abhängig von unseren Eltern und engsten Bezugspersonen. Sie müssen uns versorgen und uns unsere Bedürfnisse erfüllen. Diese Beziehung bildet die Basis für alle Beziehungen in unserem späteren Leben - zu anderen und zu uns selbst.
Ein sicheres Umfeld bedeutet, dass unsere Eltern auf unsere Bedürfnisse eingehen, unsere Gefühle respektieren und uns helfen, Stress zu bewältigen. Das Kind lernt so, seine Gefühle zu kommunizieren, die Welt neugierig zu erkunden, anderen zu vertrauen und Herausforderungen zu meistern.
Bindungstrauma entsteht, wenn die Bezugsperson...
...emotional instabil ist:
(Emotionale) Vernachlässigung des Kindes, Missbrauch, Negieren/ Ignorieren der Gefühle + Bedürfnisse des Kindes, emotionale Verstrickung des Kindes in eigene Probleme, chaotisches/ impulsives/ unvorhersagbares Verhalten
...ein schlechtes Selbstwertgefühl hat:
Leistungsdruck, Verwirklichung eigener Wünsche durch das Kind, Bodyshaming, Fokus auf das Urteil anderer
Ein Kind mit Bindungstrauma...
...versucht alles, um die lebensnotwendige Beziehung herzustellen:
z.B. Verdrängung eigener Bedürfnisse, Leugnung eigener Gefühle
...versucht sich die gestörte Beziehung zu erklären:
durch Gedanken wie "Mit mir stimmt etwas nicht.", "Ich bin nicht gut genug."
...entwickelt keine gesunde Beziehung zu sich und der Welt:
kennt eigene Bedürfnisse nicht, kann Gefühle nicht kommunizieren, empfindet Misstrauen gegenüber sich und anderen
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Menschen mit Bindungstrauma fühlen sich einsam und missverstanden, selbst wenn sie in einer Partnerschaft, unter Freunden oder bei ihrer Familie sind. Sie haben nie gelernt, wie sie sich in Beziehungen sicher und aufgehoben fühlen können.
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So zeigt sich ein Bindungstrauma in Parterschaften:
Vertrauensprobleme:
Schwierigkeiten zu vertrauen, Eifersucht
Verlustängste
On-Off--Verhalten, emotionaler Rückzug, Ghosting
ständiges Zweifeln an Beziehungen
Schwierigkeiten mit Intimität: Schwierigkeiten mit körperlicher/ emotionaler Nähe, oft verbunden mit starken Ängsten
Kontrollierendes Verhalten: Versuche den Partner zu kontrollieren aus Angst, verlassen zu werden, Manipulation, Bestrafung
Dysfunktionales Verhalten:
Sucht
Missbrauch
verantwortungsloses/ impulsives Verhalten durch den Partner wird ausgehalten und dadurch ermöglicht
oft sind das genau die Verhaltenweisen, denen wir als Kind ausgesetzt waren
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Um ein Bindungstrauma zu heilen müssen wir unsere unterbewussten Überzeugungen erkennen und umprogrammieren. Kognitive Umstrukturierung und "Reparenting" sind hilfreiche Werkzeuge auf dem Weg zu einem sicheren Bindungsstil.
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